Dronabinol – was ist das?
- Christian Fischer
- 14. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Dronabinol ist die internationale Bezeichnung für medizinisch eingesetztes Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC), den psychoaktiven Wirkstoff der Cannabispflanze. Es wird als Medikament verordnet, zum Beispiel bei starker Appetitlosigkeit, Übelkeit infolge einer Chemotherapie oder chronischen Schmerzen. Anders als frei verkäufliches CBD ist Dronabinol verschreibungspflichtig.
Warum Dronabinol THC-Tests beeinflusst
Da Dronabinol identisch mit dem natürlichen THC-Molekül ist, wird es von allen standardisierten Drogentests als THC erkannt. Ob Urin-Schnelltest, Speicheltest oder Labortest – Dronabinol erzeugt stets ein positives Ergebnis. Produkte wie die Multi-Drogen Schnelltest Dip-Karte Urin 16in1 oder die Multi-Drogen Speichel Testkassette 6in1 erfassen Dronabinol genauso wie konsumiertes Cannabis.
Cut-off-Werte und Nachweiszeiten
Die Nachweiszeiten entsprechen denen von Cannabis:
Blut: 6 bis 24 Stunden, in Einzelfällen bis zu 2–3 Tage
Speichel: 12 bis 48 Stunden
Urin: 3 bis 14 Tage bei gelegentlichem Gebrauch, mehrere Wochen bei Dauertherapie
Haar: mehrere Monate
Da Dronabinol therapeutisch oft regelmäßig verabreicht wird, bleibt ein Patient unter Umständen dauerhaft positiv in Urin- und Haartests.
Rechtliche Situation
Patient:innen mit einer gültigen Verschreibung dürfen Dronabinol einnehmen. Dennoch kann ein positiver Drogentest, etwa im Straßenverkehr, rechtliche Folgen haben. In solchen Fällen ist es entscheidend, dass die betroffene Person ihre ärztliche Verordnung vorlegen kann. Ohne diesen Nachweis wird der Test als Hinweis auf illegalen Drogenkonsum gewertet.
Praktische Tipps für Patient:innen
Immer eine ärztliche Bescheinigung oder das Rezept mitführen.
Vor Fahrtantritt prüfen, ob die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. Auch mit Rezept kann bei Fahruntauglichkeit ein Fahrverbot ausgesprochen werden.
Arbeitgeber frühzeitig informieren, wenn Drogentests im Arbeitsumfeld üblich sind.
Fazit
Dronabinol ist chemisch identisch mit THC und wird von jedem Test erkannt. Ein positives Ergebnis ist daher sicher. Der Unterschied liegt allein in der rechtlichen Bewertung – wer ein Rezept vorweisen kann, ist medizinisch abgesichert, muss aber trotzdem auf seine Fahrtüchtigkeit achten.
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